Welche Ladeleistung

Welche Ladeleistung

Die verschiedenen Elektroautos können mit unterschiedlichen maximalen Ladeleistungen aufgeladen werden. Für welche Ladeleistung sollten nun die Wallboxen in der Tiefgarage ausgestattet werden, damit man hier zukunftssicher ist.

Wie schnell laden Elektroautos?

Plug-In-Hybride

Heute werden in Deutschland noch relativ viele Plug-In-Hybride verkauft. Die haben auch für manche Use-Cases Ihre Berechtigung, aber diese werden immer weniger durch reine Elektroautos mit größerer Batterie. Da dieses Hybride nur eine kleine Batterie haben, können diese normalerweise nur 1-phasig, also mit 3,7 kW geladen werden.

voll elektrische Autos

Die meisten reinen Elektroautos die heute verkauft werden, können mit 11kW laden. So wird das Tesla Model 3, der VW ID.3 jeweils mit 11kW Ladern angeboten. Einige Autos können auch mit 22kW Laden, wie z. Bsp. der Audi e-tron als Sonderausstattung, oder die Renault Zoe. Einige Autos werden auch noch mit 7,6kW Ladern oder sogar nur mit 3,7kW Ladern angeboten.

Aktuell zeigt sich, dass die 11kW Lademöglichkeit sich durchsetzen wird.

Natürlich haben viele Autos auch Schnelllademöglichkeiten, da man hier aber DC-Ladestationen benötigt, die sehr teuer sind, ist dies in Wohnanlagen nicht relevant.

Wie schnell soll die Wallbox laden können?

Wenn man Elektroautos in Tiefgaragen mit 11 kW lädt, hat man einen guten Kompromiss. Pro Stunde werden hier ca. 60km nachgeladen. Über Nacht kann man jedes Auto von 0% auf 100% voll laden.

Für 11kW Leistung werden die 3 Phasen mit jeweils 16A abgesichert. Das sind übliche Sicherungen, die auch sonst im Haus verbaut werden. Auch die notwendigen Kabel haben noch eine gut nutzbare Dicke. Wenn man alles auf 22kW auslegt, ändern sich die Sicherungen und vor allem werden die Kabel deutlich dicker.

Ladeleistung Elektroautos an einer Wallbox in einer Tiefgarage

Laden zur Prime Time mit 2,7kW oder 11kW

Die gesamte Ladeleistung pro Nacht ist begrenzt, aber in der Regel ausreichend für den täglichen Bedarf an Elektromobilität. Daher scheint es zunächst egal, ob man zuerst jeweils wenige Autos hintereinander schneller lädt (Variante 1), oder mehrer Autos langsamer aber gleichzeitig (Variante 2).

Jedoch wird in der ersten Variante (immer 11 kW) der Hausanschluss optimaler ausgenutzt, so dass am nächsten Morgen alle Autos optimal geladen sind.

Wenn von Anfang an, mit niedriger Leistung geladen wird, kann es bei Autos mit größerer Batterie und niedrigen Ladestand dazu führen, dass am nächsten Morgen nicht alle Autos voll sind. Das ist zwar in der Regel kein Problem, aber dennoch wurde der Hausanschluss nicht optimal ausgenutzt.

Ladeleistung Elektroautos an einer Wallbox in einer Tiefgarage

Laden tagsüber mit 2,7kW oder 11KW

Noch deutlicher wird die Situation unter Tags, also nicht zur Prime Time “Laden”. Wenn man generell nur eine geringe Ladeleistung zur Verfügung stellt, werden einige Autos bis zu Abend, wenn all die anderen kommen, noch gar nicht voll sein, obwohl der Hausanschluss es eigentlich ermöglichen würde. Mit einer Ladeleistung von 11 kW wird der Stromanschluss des Hauses optimaler ausgenutzt.

Studie Ladeleistung

Es gibt eine Studie zum Thema Netzintegration der Elektromobilität.

Es handelt sich hier um eine Metastudie und ein Forschungsüberblick aus dem Dezember 2018 (152 S. – 320 Studien)

erstellt vom Forum Netztechnik/Netzbetrieb im VDE (VDE|FNN), dem Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. (BDEW) un der Forschungsgemeinschaft für elektrische Anlagen und Stromwirtschaft e.V. (FGH)

In der Studie wurde festgestellt, dass bei einer Ladeleistung von 11kW die Belastung für das Netz am geringsten ist.

Ladeleistung und Netzbelastung Elektromobilität

Quelle: VDE

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